„GEWEIHT SEI DIESES HAUS ZUR STUND´“

Ein kleines Tannenbäumchen schmückt seit dem 3. Dezember 2020 den Dachstuhl des Neubaus auf dem Gerstunger Marktplatz neben dem Bürgersaal „Zum Rautenkranz“.
Mit seinem Richtspruch überbrachte Zimmermeister Linhose „Segen“ für das neu entstandene Gebäude:

„MÖGEN EINKLANG UND ZUFRIEDENHEIT
HIER DRINNEN HERRSCHEN ALLE ZEIT !“

Im Frühjahr haben die Bauarbeiten für die Wiederbebauung der Baulücke neben dem Bürgersaal „Zum Rautenkranz“ begonnen. Das entstehende Wohn- und Geschäftshaus soll sich künftig in das historische Marktensemble einpassen.
Zu Beginn ihrer Rede betonte Bürgermeisterin Sylvia Hartung, dass der Anfang des Projektes kein leichter war. Schwierigkeiten bestanden anfänglich mit der Bodenbeschaffenheit. So dauerte es einige Wochen, bis sich erste Geschoss zeigte. Für das barrierefreie Ladengeschäft war es erforderlich, dass man das Kellergeschoss über vier Meter tief in den Boden einbringen musste.

Bauherrin ist die gemeindliche Gerstunger Wohnungsbau GmbH, die die Investitionen und Bautätigkeiten in Eigenregie abwickelt.
Während der Bauarbeiten am neuen „Rautenkranz“ (Markt 13) entdeckten Fachleute den äußerst betrüblichen Zustand des Gebäudes Markt 11. Der unumgängliche Abriss des Vorderhauses des alten Rautenkranzes gefährdete damals die Standsicherheit des Gebäudes nebenan (Markt 11) dermaßen, dass eine Sanierung aus wirtschaftlicher Hinsicht nicht mehr möglich erschien. Das erforderte den Abriss dieses Gebäudes, das ein prägender Bestandteil der nördlichen Marktbebauung war. Auch aus städtebaulicher Hinsicht forderte der Denkmalschutz die Schließung der entstandenen Baulücke.

Mittlerweile ist ein Rohbau in zweigeschossiger Bauweise mit Teilunterkellerung entstanden. Die Bauarbeiten wurden von der Firma EHB aus Eisenach durchgeführt. Der Dachstuhl und die Gauben sind gerichtet und das Dach wird noch vor Weihnachten dicht sein. Mit dem Innenausbau wird im neuen Jahr begonnen. Mitte nächsten Jahres ist die Eröffnung des neuen Wohn- und Geschäftshauses geplant.

„DOCH AM ENDE WIRD ALLES GUT“ freute sich die Bürgermeisterin, sodass der historische Marktplatz eine deutliche Aufwertung erfährt, denn künftig soll eine Bäckerei mit Imbiss einziehen und eine Außenbewirtschaftung auf dem Marktplatz am Storchenbrunnen ist geplant. In der Etage darüber sind Gewerbe- bzw. Praxisräume vorgesehen. Die genaue Belegung ist noch offen, sodass sich noch interessierte Gewerbetreibende melden können.