„TRASSE“ Gerstungen – Oberellen:

Freistaat Thüringen und Deutsche Bahn streiten vor Gericht

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Wie geht es mit der „Trasse“ weiter? Dazu trafen sich am 13. August 2024 im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Referatsleiter Ingo Mlejnek, Matthias Grohme von Landesamt für Bau und Verkehr, Bürgermeister Daniel Steffan und Hauptamtsleiter Matthias Richter. Im Kern sprachen wir über die Entwicklungspläne des Landes für diese marode aber wichtige Stecke.
Derzeit blockiert ein Rechtsstreit zwischen dem Freistaat Thüringen und der Deutschen Bahn AG eine Sanierung der sogenannten Trasse – also der Landstraße 1020 zwischen Gerstungen und Oberellen. Es geht im Kern darum, wer für die Stützmauer entlang der ehemaligen Bahnstrecke verantwortlich ist. Ohne eine Sanierung dieser Stützmauer kann die darüber befindliche Straße nicht saniert werden. Dies ist aber dringend notwendig. Der Freistaat sieht die DB AG in der Pflicht, die DB AG wiederum den Freistaat. Das bereits in der zweiten Instanz befindliche Verfahren hatte die DB AG vor dem Landgericht Meiningen erstinstanzlich gewonnen.
Nach Einschätzung von Ingo Mlejnek wird es vor 2029 keine baulichen Maßnahmen seitens des Freistaates geben. Aus seiner Sicht ist das Urteil des Thüringer Oberlandesgerichtes in Jena abzuwarten. Auch fehle es dem Freistaat aktuell an den notwendigen Geldern für ein solches Projekt.
Diese Aussagen sind für die Gemeinde Gerstungen nicht akzeptabel. Im Herbst 2024 soll in Gerstungen eine nächste Beratung stattfinden. Dazu lädt der Bürgermeister neben den Vertretern der Landesverwaltung den Konzernbevollmächtigten der DB AG sowie die hiesigen Abgeordneten des Bundestages sowie des Thüringer Landtages ein. Ziel ist es, Schwung in die Entwicklung und den Ausbau dieser wichtigen überörtlichen Straßenverbindung zu bekommen.
Daniel Steffan dazu: „Wir gedenken heute (13.08.24) dem Mauerbau vor 63 Jahren. Die Bahntrasse sowie die Landstraße sind eine unmittelbare Folge der Teilung Deutschlands. Ohne das DDR-Grenzregime hätte es diese Anlagen nie gegeben. Dass es 35 Jahre nach dem Mauerfall dieses Problem immer noch ungelöst vor sich hindümpelt, ist ein Armmutszeugnis für den Bund und den Freistaat Thüringen“.