Storchenbrunnen auf dem Gerstunger Markt
Der Storchenbrunnen
Der Bau eines Brunnens auf dem Markt geht auf eine Anregung des Verschönerungsvereins zurück. Ziel war es, das alte Zentrum des Ortes zu beleben und zu verschönern.
Für die Gestaltung des Brunnens gewann man den seiner Zeit namhaften Künstler, Herrn Professor Ludwig Nick, aus Weimar, der im Jahre 1935 den Auftrag zur Umsetzung erhielt. Im Juni 1936 wurde der Brunnen eingeweiht.
Es ist kein Zufall, dass eine Storchenfigur den Brunnen ziert, denn seit über 300 Jahren befindet sich nachweislich auf dem Gerstunger Schlossgebäude ein Storchennest, das auch heute noch bewohnt ist. So wurde die seit Generationen gewachsene Beziehung der Gerstunger Bürger zum Storch in ein Denkmal verwandelt.
Professor Ludwig Nick entwarf ein achteckiges Becken, im Inneren eine sich verjüngende Säule mit dem aufgesetzten Storch aus Bronzeguss. Vier Wasserläufe versorgen den Brunnen mit Wasser und vier umlaufende Tierreliefs schmücken den unteren Teil des Säulenschaftes. Beim Material entschied man sich bewusst für den heimischen Muschelkalk.
Die geschaffene Anlage fügt sich maßvoll in das Ensemble der Fachwerkhäuser ein. Leider hat die Zeit an dem empfindlichen Muschelkalk ihre Spuren hinterlassen, so dass mit der Umgestaltung des Marktplatzes 2010/11 auch eine Sanierung des Brunnens erfolgen musste.
Als Wahrzeichen ist auch im Wappen der Gemeinde der Storch wiederzufinden.